Mit dem Inkrafttreten des "Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften" (CanG) am 1. April 2024 müssen Arbeitgeber in Deutschland wichtige Änderungen berücksichtigen, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten weiterhin zu gewährleisten. Hier sind alle wichtigen Fakten und Maßnahmen, die Arbeitgeber beachten sollten:
- Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilungen
Arbeitgeber müssen ihre Gefährdungsbeurteilungen überprüfen und gegebenenfalls aktualisieren, um die neuen Risiken, die sich aus dem legalen Cannabis-Konsum ergeben könnten, angemessen zu berücksichtigen.
- Anpassung betrieblicher Regelungen
Bestehende betriebliche Regelungen oder Betriebsvereinbarungen zu Suchtmitteln sollten überprüft und gegebenenfalls um den Umgang mit Cannabis erweitert werden. Dies kann auch die Notwendigkeit neuer Regelungen einschließen.
- Präventive Maßnahmen und Informationsveranstaltungen
Durchführung betrieblicher Informationsveranstaltungen und Aktionen zu Suchtmitteln, einschließlich Cannabis, für Vorgesetzte, Multiplikatoren und die Belegschaft. Ziel ist es, das Bewusstsein zu schärfen und über Risiken aufzuklären.
- Führungskräfte als Vorbilder
Führungskräfte sollten als Vorbilder agieren und eine Kultur der Offenheit und des verantwortungsvollen Umgangs mit Suchtmitteln fördern.
- Einrichtung eines betrieblichen Arbeitskreises
Einrichtung oder Stärkung eines betrieblichen Arbeitskreises „Suchtmittel“, der sich mit Prävention, Intervention und der Förderung einer gesunden Arbeitsumgebung beschäftigt.
- Frühzeitiges Einschreiten und Unterstützungsangebote
Frühzeitiges Erkennen und Einschreiten bei Missbrauchsfällen sowie die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten, z.B. Beratung durch Drogenberatungsstellen und Vermittlung von Therapiemöglichkeiten.
- Regelungen zum Konsum am Arbeitsplatz
Entscheidung, ob und welche spezifischen Regelungen zum Konsum von Cannabis am Arbeitsplatz erforderlich sind, um die Sicherheit aller Beschäftigten zu gewährleisten.
Diese Maßnahmen sind entscheidend, um ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu erhalten und gleichzeitig den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Arbeitgeber sollten proaktiv handeln und sowohl die rechtlichen Anforderungen als auch die Bedürfnisse und das Wohlergehen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick behalten.