Warnkleidung auswählen und richtig tragen

Wählen und tragen Sie Warnkleidung richtig, um in jeder Situation sicher und sichtbar zu bleiben.

Wenn Beschäftigte zum Winterdienst ausrücken, ist das oft in den frühen Morgenstunden. Zur Standardausrüstung gehört dann Warnkleidung. Durch sie sind die Beschäftigten im Dämmerlicht für andere gut sichtbar und vor Unfällen besser geschützt. Warnkleidung ist aber auch bei vielen anderen Tätigkeiten Pflicht. 


An Straßen und Schienen immer Warnkleidung

Grundsätzlich müssen Beschäftigte Warnkleidung in jeglichen Arbeitssituationen tragen, in denen "Übersehen werden" ein Sicherheitsrisiko für sie darstellt und keine anderen Maßnahmen ausreichenden Schutz bieten.
Ein Muss ist Warnkleidung demnach bei Tätigkeiten im fließenden Straßen- und Schienenverkehr sowie im innerbetrieblichen Verkehr, und zwar zu jeder Tageszeit. Darüber hinaus können in eigentlich ungefährlichen Situationen Dunkelheit, Nebel, Schnee und Regen die Sicht so stark verschlechtern, dass Warnkleidung zur Pflicht wird.


Reflexstreifen der Warnkleidung nicht verdecken

Damit Warnkleidung wirkt, sollte sie sich möglichst gut von der Arbeitsumgebung abheben. Bei der Grünpflege oder bei Forstarbeiten ist daher orange-rote Warnkleidung empfehlenswert.
Für eine volle Schutzwirkung sollten Beschäftigte ihre Warnkleidung zudem fachgerecht tragen. Wichtige Maxime: Die silbernen Reflexstreifen müssen aus jeder Perspektive gut sichtbar sein. Deshalb sind Warnwesten und -jacken stets geschlossen zu tragen. Ebenso dürfen Ärmel und Hosenbeine nicht hochgekrempelt werden. 
Führungskräfte sollten Beschäftigte darin unterweisen, wie sie ihre Warnkleidung richtig tragen.

Sicherheit durch Warnkleidung

Bei manchen Arbeitsplätzen ist es so:                                                                                           
- Alle müssen die Beschäftigten gut sehen können.
- Sonst können leicht Unfälle passieren
- Deshalb müssen die Beschäftigten Warnkleidung anziehen.
→ Das steht so im Arbeitsschutz-Gesetz.


Diese Beschäftigten müssen Warnkleidung tragen:

• Beschäftigte, die im Straßenverkehr arbeiten.
Zum Beispiel bei der Müllabfuhr.

• Beschäftigte, die im Schienenverkehr arbeiten.
Zum Beispiel Gleis-Bauarbeiter.

• alle Beschäftigten, die auf dem Betriebs-Gelände mit Fahrzeugen arbeiten.

Regeln für Warnkleidung

Zur Warnkleidung gehören verschiedene Kleidungs-Stücke.
Zum Beispiel:
• Jacken
• Westen
• Hosen

Wichtig ist:
Die Warnkleidung muss gut sichtbar sein. Dafür gibt es Regeln.
Die Regeln stehen in einer Vorschrift.
→ Die Vorschrift heißt: DIN EN ISO 20471.

Warnkleidung gibt es in verschiedenen Farben. Zum Beispiel in Orange und Gelb.
Warnkleidung ist aus einem besonderen Material. Deshalb leuchtet Warnkleidung ein wenig bei Tageslicht.
Auf Warnkleidung sind auch silberne Streifen. Die silbernen Streifen reflektieren Licht im Dunkeln. Zum Beispiel Licht von Autos. Dadurch leuchten die silbernen Streifen im Dunkeln.

Unterschiede in der Sichtbarkeit

Bei der Sichtbarkeit von Warnkleidung gibt es Unterschiede.
Denn die Sichtbarkeit hängt von diesen Dingen ab:
• Wie viel Leucht-Fläche hat die Warnkleidung?
• Wie viele silberne Streifen hat die Warnkleidung?
• Wie breit sind die silbernen Streifen?
• Welche Farbe hat die Warnkleidung?

Deshalb unterscheidet man Warnkleidung in 3 Klassen:
• Klasse 1: geringe Sichtbarkeit
Dazu gehören zum Beispiel Hosen, die nur zwei dünne silberne Streifen haben.

• Klasse 2: gute Sichtbarkeit
Dazu gehören zum Beispiel Warnjacken.

• Klasse 3: sehr gute Sichtbarkeit
Dazu gehören zum Beispiel Jacken mit vielen silbernen Streifen.

Bei den meisten Arbeiten reicht Warnkleidung der Klasse 1 nicht aus.
Zum Beispiel bei Arbeiten im Straßenverkehr.
Beschäftigte brauchen dafür Warnkleidung der Klasse 2 oder Klasse 3.

Betriebe wählen Warnkleidung aus

Beschäftigte brauchen für ihre Arbeit die richtige Warnkleidung. Betriebe müssen die richtige Warnkleidung aussuchen. Deshalb machen sie eine Gefährdungs-Beurteilung.
In der Gefährdungs-Beurteilung prüfen Betriebe:
• Was für eine Arbeit machen die Beschäftigten?
• Wo machen die Beschäftigten die Arbeit?
• Wie lange müssen die Beschäftigten die Warnkleidung tragen?
• Wie ist das Wetter?

Wichtig:
Hat der Betrieb die Warnkleidung ausgewählt?
Dann müssen Beschäftigte die Warnkleidung auch anziehen.


Das können Sicherheits-Beauftragte tun:

Sicherheits-Beauftragte können Warnkleidung tragen.
So sind sie ein Vorbild für alle Beschäftigten.

Beschäftigte müssen Warnkleidung tragen.

Machen Beschäftigte das nicht? Dann können Sicherheits-Beauftragte die Beschäftigten daran erinnern.
Sicherheits-Beauftragte können die Warnkleidung kontrollieren.
Ist die Warnkleidung sauber und heile? Sicherheits-Beauftragte können bei Problemen mit der Führungskraft reden.
Warnkleidung ist ein wichtiger Schutz für Beschäftigte.
Der Betrieb muss Beschäftigte gut über Warnkleidung informieren.
Sicherheits-Beauftragte können den Betrieb daran erinnern.